Vom 11. Mai bis 1. Juni 2010 ist die COPAKTIV Ausstellung „Denken – Fühlen – Malen“ nach Bayreuth nun in Bochum zu sehen. Die rund 40 Malereien, Grafiken und Collagen von Menschen mit MS werden in den neuen Räumen der Studienambulanz der Neurologischen Klinik St. Josef-Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum gezeigt. Die Ausstellung tourte bereits im letzten Jahr erfolgreich durch ganz Deutschland. Weitere Stationen sind Kliniken in Dresden und Bodnegg.
Professor Dr. Ralf Gold, Direktor der Klinik für Neurologie und Privat-Dozent Dr. Andrew Chan, leitender Oberarztsind sich einig: „Das Engagement und die Kreativität der MS-Betroffenen sind bewundernswert und vermögen viel Kraft zu vermitteln.“
In jedem Menschen stecken besondere Fähigkeiten, die manchmal erst durch ein unvorhergesehenes Ereignis zutage treten – wie z. B. die Diagnose MS – das zeigt die Ausstellungstour. In der Beschäftigung mit den eigenen Talenten liegt für Betroffene die Chance, sich selbst neu kennenzulernen und (wieder) Freude am Leben zu gewinnen. „Die Ausstellung soll zeigen, dass das Leben mit einer chronischen Erkrankung viele positive Seiten haben kann,“ sagt Susanne Kempf, die das Projekt ins Leben gerufen hat. „Wichtig ist es, sein Leben aktiv in die Hand zu nehmen, dann eröffnen sich meist neue Chancen“, so die Kuratorin und MS-Patientin weiter.
Aktiv mit MS – das Leben in der Hand behalten
Interessierte Besucher im Klinikum Bayreuth.
Für die meisten Betroffenen ist die Diagnose MS zunächst einmal ein Schock. Verlauf und Erscheinungsbild der Erkrankung können stark variieren und für Betroffene ist die weitere Lebensplanung schwierig. Der aktive Umgang mit der Krankheit kann dabei helfen, das Leben in der Hand zu behalten. „Sobald ich Pinsel und Farbe vor mir hatte, fielen die Ängste auf das Papier. Wenn mir ein Motiv gelang, wusste ich wieder wie Freuen ging. Das ist bis heute so geblieben“ sagt Anita Hermeling, die seit 1986 an MS erkrankt ist. Zusammen mit den Künstlerinnen und Künstlern der Ausstellung stellt sie der Erkrankung Aktivität entgegen.